25 Jahre ATELIERHAUS TERRA im Rottweiler Neckartal
Meine Liebe zur Erde, dem Ton, begann in meiner frühen Jugend durch einen wunderbaren Keramiker, der uns Schülern in wenigen Monaten ein Mal pro Woche mit diesem Thema vertraut machte. Seit meiner Schulzeit begleitet es mich – bis heute. Alle Stücke von damals sind mir erhalten geblieben – bis heute hängt mein Herz an ihnen, trotz und vielleicht auch wegen diverser Umzüge quer durch unser Land.
1980 konnte ich in Heidelbergs Altstadt in meiner ersten freiberuflichen Werkstatt mit verschiedensten Experimenten loslegen. Der BBK Mannheim bestätigte mir den Status als Freischaffende Künstlerin und so hatte ich meine eigene Werkstatt, in der ich durch unzählige Experimente eine eigene „Handschrift“ in der Gestaltung entwickeln konnte.
Ich wollte das machen, was niemand macht – etwas, was ich zuvor noch nicht gesehen hatte.
Nach kurzer Zeit bekam ich Anfragen für Ausstellungen und so entwickelte sich eine interessante Laufbahn mit einer Flut spannender Ideen. Zunächst war da das große Interesse am Drehen der Scheibe. Gefäße, vielschichtige Experimente, Massen einfärben, Schichtungen, Tonmaterial und Textil, Ton mit Sand und so weiter. So lag es auf der Hand, mit plastischen Oberflächen zu arbeiten und Ritzungen auf die Oberflächen zu „zeichnen“.
Reliefs und Skulpturen folgten.
In dieser Zeit wurde ich Mitglied der GEDOK Heidelberg und fand zeitnah Aufnahme in den BdK Baden-Württemberg, später beim Bund Bildender Künstler Freiburg.
Das Abenteuer begann 1998. Da stand ich „zufällig“ vor diesem Gebäude. An einem Ort, an dem es ausreichend Raum für kreatives Arbeiten gibt. 1999, nach mehreren Monaten Renovierungszeit konnte ich im Juni diese Werkstatt offiziell mit einem schönen Fest eröffnen. Später folgten Seminare mit Angeboten wie Zeichnen, Musik, Theater, Bewegung und vieles mehr.
Bis heute ist das Atelierhaus eine Keramikwerkstatt für Keramikkunst, ein Ort der Stille, Raum für intuitives Arbeiten und Experimente mit Ton. Besondere Aufmerksamkeit widme ich den Oberflächen meiner Arbeiten – offenporig sollen sie bleiben; daher die Verwendung verschiedenster Tonmassen. Die Farbigkeit des gewählten Tons selbst bestimmt den Farbgrund der jeweiligen Arbeit.
Aus einem klumpen Ton etwas Schönes schaffen – welch kühner Gedanke!
Schöpfer einer Idee zu sein, mit Sorgfalt etwas erschaffen zu dürfen, aus Ton allein ohne Werkzeug mit den eigenen Händen ein Werk entstehen zu lassen: Das ist für mich ein Schöpfungsakt – auch heute noch.
Viele Arbeiten sind im Privatbesitz.
Ankäufe:
Landkreis Tuttlingen, Kreiskrankenhaus Spaichingen: Stele
Uniklinik Freiburg, Frauenklinik: Stele
Kunst am Bau:
Landkreis Tuttlingen, Stadtpfarrkirche Spaichingen: Taufsymbolrelief in der Taufkapelle (Höhe 4 m; Breite 2,60 m)
Bad Godesberg, Jesuitenschule, Gestaltung der Rotunde für das Clubhaus der Schule