Angelika Karoly

Material spielt Form – ich bin fasziniert vom Spiel mit dem Material Ton in all seiner Vielfalt, von der Suche nach neuen Formen, die darin enthalten sind, und lasse mich von der Lust am Experimentieren weitertragen. Große Freude habe ich auch daran, die Oberflächen der Objekte mit Zeichnungen und Strukturen zu versehen. So entstehen Stelen, Objekte, freie Plastiken und Vieles mehr.

Meine Arbeiten sind Unikate und die Vielfalt meiner Arbeiten ist groß. Seit meinem zwölften Lebensjahr beschäftige ich mich mit der Keramikgestaltung. Dabei haben mich modische Tendenzen nie interessiert, immer bin ich auf der Suche nach neuen Formen, unorthodoxer Arbeitsweise und vor allem einer einzigartigen, von Poesie und Musik durchdrungenen Formensprache. Zu den Projekten, für die ich mich engagiere, gehören Ausstellungen zum Thema Angewandte und Freie Kunst, die Thematik Kunst am Bau sowie experimentelle Kunstformen.

Das Atelierhaus Terra versteht sich folgerichtig als Ort der Kunst, der Begegnung, der Inspiration und des Experimentierens. Es ist ein Ort der Stille, der Suche und des Findens, aber ebenso auch ein Ort der ungeahnten Möglichkeiten. Denn beim Arbeiten mit dem Werkstoff Ton sind wir immer mit unserem Innersten verbunden. Die Anbindung an frühe Wurzeln der Menschwerdung wird spürbar: Das Material ist der älteste Kulturträger und unsere Hände sind Werkzeuge, ganz wie es dem Ursprung entspricht.

Die Sehnsucht nach Wahrhaftigkeit schafft in der Arbeit mit dem Ton, der Erde, einzigartige Erkenntnisse. Arbeitsprozesse sind ungeschönt erkennbar. Uralte Ahnung und Weisheit sind ablesbar, keine neuzeitliche Formensprache übertrifft die ausgeprägte Ästhetik aus alter Zeit. Es ist das Ganz-bei-sich-Sein, zeitlos und frei durch Zeit und Raum wandelnd.

»… die Zerbrechlichkeit der Keramik erfordert eine besondere, feinfühlige Haltung – somit ist Arbeiten mit Ton auch ein besonderer Schulungsweg der Achtsamkeit …«